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Die Amaryllis – edle Winter-Beauty

Winterzeit ist Amarylliszeit

Ab November finden wir sie in jedem Blumengeschäft und Gartencenter. Natürlich auch bei uns! Und was ist sie prächtig, wenn sie ihre majestätischen Blüten öffnet? Bis es so weit ist, kann man ihr praktisch beim Wachsen zusehen. Ein großartiges Erlebnis.

Die Amaryllis kauft man lose – als reine Zwiebel, im Topf oder auch in Wachs eingehüllt. Wir verkaufen sie hauptsächlich im Topf, denn da hat sie die besten Chancen auf einen guten Start in Ihren vier Wänden. Und auf ein langes Leben. Denn Amaryllis sind tatsächlich mehrjährige Zwiebelpflanzen, die bei guter Pflege Jahr für Jahr zuverlässig wiederkommen – wenn man einige Tipps & Tricks beachtet.

Worauf muss man bei der Amaryllis achten?

Wichtig zu wissen: Die Amaryllis kann sich im Prinzip selbst ernähren. Ihre Zwiebel hat so viele Nährstoffe eingelagert, dass sie damit locker einen Winter über die Runden kommt. Dann ist sie allerdings mit ihren Kräften am Ende. Dieses Phänomen erklärt auch, wie eine Amaryllis in Wachs überleben kann. Sie braucht eigentlich nichts – nur sich selbst.

Damit sie nach der Blüte aber nicht halb tot in der Mülltonne landet, braucht sie gesunde Wurzeln und eine gute Weiterversorgung. Im Topf kommt sie glücklicherweise schon im passenden Substrat und mit intakten Wurzeln.

Sie müssen sie einfach nur gelegentlich gießen. Dabei ist zu beachten, dass das Gießwasser möglichst nicht in der Zwiebel selbst landen sollte, denn sonst fault sie schnell durch. Weniger ist hier ohnehin mehr. Am besten gießen Sie über einen Untersetzer und schütten überschüssiges Wasser wieder ab.

Düngen können Sie alle zwei bis drei Wochen über das Gießwasser mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen (nicht für Grünpflanzen). Generell kann man damit aber auch erst nach der Blüte anfangen. 

Amaryllispflege leicht gemacht mit diesen 5 Tipps

1. Standort und Licht

  • Helligkeit: Die Amaryllis liebt helle Standorte, aber kein direktes Sonnenlicht, vor allem während des Wachstums.
  • Temperatur: Ideal sind 18–20 °C. In der Wachstumsphase sollte die Pflanze nicht zu warm stehen, da sie sonst schneller verblüht.

2. Gießen

  • Wachstumsphase: Sobald sich ein Stängel bildet, etwa einmal pro Woche gießen. Die Erde sollte leicht feucht, aber nie nass sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann.
  • Blütezeit: Während der Blütezeit (Winter bis Frühjahr) ist mäßiges Gießen ausreichend.
  • Ruhephase: Nach der Blüte im Sommer die Wassermenge stark reduzieren und nach und nach das Gießen einstellen, wenn die Blätter gelb werden und eintrocknen. So kann die Zwiebel sich regenerieren.

3. Düngen

  • In der Wachstumsphase: Alle zwei Wochen einen Flüssigdünger für Blühpflanzen ins Gießwasser geben.
  • Ruhezeit: Kein Dünger nötig, wenn die Pflanze in die Ruhephase geht.

4. Ruhephase

  • Nach der Blüte: Die Blätter sollten weiterhin Licht bekommen, bis sie eintrocknen. Danach die Zwiebel in einen kühlen, dunklen Raum (ca. 10–15 °C) stellen und 2–3 Monate ruhen lassen.
  • Ende der Ruhephase: Danach wieder umtopfen, an einen hellen Platz stellen und langsam mit dem Gießen beginnen.

5. Umtopfen

  • Jährlich nach der Ruhephase: Es ist ratsam, die Amaryllis-Zwiebel jährlich in frische Erde zu setzen. Verwenden Sie einen Topf, der etwa 2–3 cm größer ist als die Zwiebel und gute Drainage hat, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.

Alle Jahre wieder – Amaryllis richtig „übersommern“

Nachdem die Amaryllis uns mit ihren grandiosen Blüten beeindruckt und sich selbst verausgabt hat, möchte sie sich regenerieren.

Sobald die Blüten vertrocknen, sollten sie prompt abgeschnitten werden. Sonst kommt es zur Samenbildung – und das kostet die Pflanze unnötig Kraft. Dazu schneidet man die kompletten Blütenstiele bis ganz unten ab.

Die Blätter bitte nicht antasten, denn die fangen nun erst richtig an zu wachsen. Das ist wichtig für die Pflanze, denn mit gesunden, kräftigen Blättern produziert die Amaryllis die Nährstoffe für den nächsten Winter. Diese lagert sie dann wiederum in ihrer Zwiebel ein. Zwar hat die Amaryllis so gesehen über den Sommer gar keine Blüten, aber die schwertartigen Blätter sind fast genauso schön anzusehen.

Erst ab August hört das Blätterwachstum wieder auf. Die Zwiebel saugt alles Wichtige aus ihnen heraus und lässt sie vertrocknen. Jetzt möchte die Amaryllis allmählich ruhen. Dazu stellen Sie sie trocken, dunkel und kühl (bis 15 °C), aber frostfrei und hören mit dem Gießen und Düngen auf. Die erschlafften Blätter können Sie abzupfen.

Ab November geht dann das Schauspiel wieder von vorn los und die Amaryllis fängt an, ihre Knospen nach oben zu schieben. Holen Sie sie ab Oktober aus Ihrem Winterquartier, um ihren Zyklus wieder anzustoßen.

Was ist bei der Amaryllis noch wichtig zu wissen?

Die Amaryllis ist leider in allen Teilen ziemlich giftig, besonders in der Zwiebel selbst. Passen Sie also gut auf Ihre Kinder und Haustiere auf. 

Und noch eine Info, mit der Sie beim nächsten Adventskaffeetrinken punkten können: Der Name Amaryllis ist eigentlich falsch. Es handelt sich tatsächlich um einen Ritterstern (lat. Hippeastrum). Die „echte“ Amaryllis sieht etwas anders aus. Sowohl Ritterstern als auch echte Amaryllis (oder Belladonnalilie) gehören aber zur Familie der Amaryllisgewächse.

Im Handel und bei unseren KundInnen läuft der Ritterstern aber weiter unter Amaryllis. Uns stört’s nicht. Hauptsache, wir werden von den wunderschönen Blüten entzückt. 

Wie sieht es mit Krankheiten und Schädlingen bei der Amaryllis aus?

Die Amaryllis ist relativ pflegeleicht, kann jedoch auch von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Hier sind die häufigsten Probleme und wie man sie behandelt:

Rote Brennerkrankheit (Stagonospora curtisii)

  • Symptome: Rote Flecken oder Streifen auf Blättern, Blütenstängeln und Zwiebeln; kann die Pflanze schwächen und Blüten verformen.
  • Behandlung: Betroffene Stellen abschneiden und die Pflanze trocken halten. Fungizide können helfen, und es empfiehlt sich, die Zwiebel in frische, desinfizierte Erde zu setzen.

Wurzelfäule

  • Symptome: Gelbliche Blätter, weiche und schleimige Zwiebel.
  • Ursache: Meistens durch zu viel Feuchtigkeit oder schlecht drainierte Erde.
  • Behandlung: Betroffene Pflanze aus der Erde nehmen, faulige Wurzeln entfernen und die Zwiebel trocknen lassen. In frische, durchlässige Erde umpflanzen und weniger gießen.

Blattläuse

  • Symptome: Kleine, grüne, schwarze oder gelbe Insekten auf Blättern und Blüten; Honigtau (klebrige Substanz) kann sichtbar sein.
  • Behandlung: Pflanze unter lauwarmem Wasser abspülen und mit einer milden Seifenlösung besprühen. Bei starkem Befall kann ein biologisches Insektizid verwendet werden.

Spinnmilben

  • Symptome: Blätter werden gelb, trocken und zeigen kleine weiße Flecken; feines Spinngewebe kann sichtbar sein.
  • Behandlung: Luftfeuchtigkeit erhöhen, da Spinnmilben trockene Luft lieben. Die Pflanze mit Wasser besprühen oder milde Seifenlösung anwenden. Bei starkem Befall Insektizid einsetzen.

Schildläuse

  • Symptome: Kleine, harte, bräunliche Punkte auf Blättern und Stängeln, die oft Honigtau absondern.
  • Behandlung: Die Schildläuse mit einem Wattestäbchen und Alkohol abreiben oder einen ölhaltigen Insektizidspray verwenden.

Thripse

  • Symptome: Silberne Streifen auf Blättern und verformte Blüten; die Blätter können eintrocknen.
  • Behandlung: Pflanze mit Seifenlösung besprühen oder ein biologisches Insektizid anwenden.

Grauschimmel (Botrytis)

  • Symptome: Grauer, flauschiger Schimmel auf Blüten und Blättern, oft in zu feuchten Umgebungen.
  • Behandlung: Betroffene Pflanzenteile entfernen, die Pflanze an einem gut belüfteten Ort aufstellen und weniger gießen.

Virusinfektionen

  • Symptome: Blätter zeigen gelbe Streifen oder Flecken, das Wachstum ist verlangsamt.
  • Behandlung: Es gibt keine Heilung für Virusinfektionen bei Amaryllis. Die Pflanze sollte isoliert und entsorgt werden, um eine Ausbreitung auf andere Pflanzen zu verhindern.

Die gute Nachricht: Es gibt Krankheiten und Schädlinge bei der Amaryllis, aber wir wissen auch, wie man sie am sichersten vermeiden kann – mit den altbewährten drei Tricks (die im Prinzip für alle Pflanzen gelten):

  • Vermeiden Sie tunlichst Staunässe und übermäßiges Gießen.
  • Stellen Sie die Amaryllis an einem gut belüfteten Standort auf.
  • Verwenden Sie immer saubere Werkzeuge und desinfizierte Erde, wenn Sie die Amaryllis umtopfen.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Pflanzen gesund halten und effektiv gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten schützen!

Welche zehn Amaryllissorten uns besonders beeindrucken

Es muss nicht immer klassisch Rot sein, aber ehrlicherweise ist das für uns die schönste Farbe bei der Amaryllis. Doch es gibt noch mehr. Diese unterschiedlichen Farben und Blütenformen sind beeindruckend und zeigen das Spektrum der Amaryllis:

Amaryllis ‘Red Lion’

    Klassisch und kräftig leuchtend rot, eine der beliebtesten Sorten mit großen, intensiven Blüten.

    Amaryllis ‘Apple Blossom’

      Zartrosa und weiß, mit pastellfarbenen Blütenblättern, die wie Apfelblüten aussehen – sehr elegant.

      Amaryllis ‘Minerva’

      Weiß-rote Blüten mit einem auffälligen Sternmuster, das der Blüte einen besonderen Glanz verleiht.

      Amaryllis ‘Dancing Queen’

        Weiße Blüten mit leuchtend roten Streifen, die Blüten sind leicht gerüscht und wirken fast exotisch.

        Amaryllis ‘Picotee’

          Eine elegante weiße Blüte mit zarten roten Rändern, die ihr ein besonders feines Aussehen verleiht.

          Amaryllis ‘Sweet Nymph’

            Gefüllte Blüten in Rosatönen mit einer besonders großen und üppigen Blütenform, romantisch und duftig.

            Amaryllis ‘Christmas Gift’

              Reinweiß mit großflächigen, eleganten Blüten – ideal für die winterliche Blütezeit und sehr festlich.

              Amaryllis ‘Papilio Butterfly’

                Ungewöhnliche, orchideenähnliche Blüten mit grün-weißen und dunkelroten Streifen, die der Blume einen exotischen Touch verleihen.

                Amaryllis ‘Exotic Star’

                  Cremefarbene Blüten mit rot-grünen Streifen, die sich in eleganter Form nach außen wölben, exotisch und auffällig.

                  Amaryllis ‘Gervase’

                    Auffallende Blüten mit unregelmäßigen rosa und roten Streifen, die jedes Jahr leicht anders erscheinen – jede Blüte ein Unikat!

                    Diese Sorten sind nicht nur in Farbe und Form vielfältig, sondern sorgen auch zur Blütezeit im Winter für beeindruckende Hingucker im Innenbereich.

                    Unser Fazit zur Amaryllis

                    Wenn Sie einen prachtvollen Winterbegleiter suchen, der Ihrer Wohnung ein weihnachtliches Ambiente verleiht und dabei auch noch überaus wandelbar und vielfältig ist, sind Sie mit einer Amaryllis bestens beraten. Mit etwas Geschick bringen Sie Ihre Pflanze dazu, dass sie viele Jahre blüht und ein treuer Begleiter wird.

                    Und nun wünschen wir viel Spaß mit Ihrer Amaryllis!

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